Wie entdeckt man den Sinn seines Lebens? | Steve Pavlina
13 Freitag Apr 2012
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13 Freitag Apr 2012
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inIm Rahmen der laufenden Kulturinitiative haben wir das Thema Ökologie und eine Arbeitsgruppe, die sich damit auseinandersetzt, was das konkret für uns bedeutet. Davon erzählt auch das Millionen Sterne Hotel:
Fünf, vier, drei, zwei, oder ein Sterne Hotel. Die Kategorien verraten, welchen Standard, welchen Luxus, und dann auch, welchen Preis man zu bezahlen hat. Ich weiß nicht genau, was jeder Stern zu bedeuten hat, aber klar ist, ein Hotel mit 5 Sternen bietet alles, was man sich wünschen kann, Suite, Swimmingpool, Sauna. Zimmerservice rund um die Uhr, konstante Klimaanlage, egal welches Wetter draußen ist.
Vor lauter Luxus unserer modernen Zivilisation, vor lauter Möglichkeiten in der globalen Welt, wir vergessen leicht, dass wir ein Millionen Sterne Hotel haben, das uns alle beherbergt und wir dafür nicht einmal bezahlen müssen. Ein unvorstellbar faszinierender Luxus. Ein klarer Sternenhimmel funkelt mit abertausend Sternen. Weit weg von großen Städten oder Industriezentren hat man nachts den klarsten Blick ins Weltall.
Ich genieße es immer wieder und finde es einfach himmlisch, wenn ich Nächte im Freien verbringen kann. Dann reicht eine Isomatte und ein Schlafsack und der Duft der Natur. Die Geräusche der Nacht, der Wind in den Blättern der Bäume, Nachtvögel. Beobachten wie der Nachthimmel, die Milchstrasse ganz langsam wandert. Im Sommer kommen manchmal Sternschnuppen dazu. Ein Mondauf- oder ein Monduntergang, wenn die Kugel sich rötlich färbt und größer erscheint als sonst. Aber es sind vor allem die Sterne, die mich am Meisten zum Staunen bringen. Wie Abermillionen funkelnde und glitzernde Diamanten. Es sind so unendlich viele. Unzählbar.
Welches Hotel kann mit soviel Luxus aufwarten? Das Hotel Erde bietet kostenlos Platz für uns alle. Naja, fast kostenlos: Wir müssen uns den blauen Planet auch etwas kosten lassen. Globale Erwärmung, Luft- und Wasserverschmutzung, …. Oft fehlt das nötige Geld für eine bezahlbare Alternative, im Sinne eines ökologischen Handelns.
Ich glaube es ist unsere Aufgabe, das Millionen Sterne Hotel Erde gut zu verwalten. Ich kann mich für die Bewahrung dieser Schöpfung einsetzen. Das muss ich mir auch etwas kosten lassen. Es gibt viele Möglichkeiten und Initiativen, wie etwa der Teil „Umweltbewusstsein“ unserer Kulturinitiative. Wir sagen, es ist mehr als ein zeitlich begrenztes Programm – es ist eine Haltung. Ein Denkanstoß und eine Aufforderung zu ökologisch nachhaltigem Handeln – auch hier vor Ort, in unserem Teil des Millionen Sterne Hotels…!
Quelle: Kirche im SWR
01 Sonntag Apr 2012
Posted Fundstücke, Inspiration
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Wer Jim Knopf und Lukas den Lokomotivführer kennt, der weiß auch, wer Herr Turtur ist. Herr Turtur ist ein Scheinriese. Von weitem eine große und mächtige Gestalt, aber je näher er kommt, desto mehr schrumpft er auf Normalgröße zusammen. Aus der Ferne wirkt er bedrohlich, aus der Nähe ist er eher Mitleid erregend. Weil seine ganze Größe nur eine Illusion ist, die sich aus der Nähe betrachtet nicht halten lässt. Eben nur ein Scheinriese.
Solche Scheinriesen kenne ich auch. Die heißen nicht Herr Turtur, die haben andere Namen. Sie heißen zum Beispiel Erfolg oder Ansehen. Riesige Wörter und mächtig beeindruckend, wenn man sie aus der Ferne betrachtet. Wenn man weit weg ist von Erfolg oder Ansehen. Aber oft schrumpfen sie ganz erbärmlich zusammen, wenn man sie aus der Nähe betrachtet.
Für den Erfolg ist die Lebensfreude längst vor die Hunde gegangen. Für das Ansehen bei den einen hat man sich die Sympathie der anderen verscherzt. So muss es nicht sein, so kann es sein. Wenn diese riesigen Wörter mir so erstrebenswert und großartig scheinen, dass alles, was mein Leben eigentlich lebenswert macht, davor zusammenschrumpft und erbärmlich wirkt.
Meinen Scheinriesen kann ich eigentlich nur begegnen, wenn ich es mache wie Jim Knopf. Wenn ich hingehe und sie aus der Nähe betrachte. Wenn ich sie entzaubere als das, was sie sind. Aus der Ferne groß und wichtig, in Wirklichkeit klein und nichtig. Erfolg ist nicht das Maß aller Dinge. Und für Ansehen bei irgendjemandem möchte ich eigentlich nicht die Sympathien derer verlieren, die mir wirklich wichtig sind, die ich liebe.
Überhaupt: Vielleicht ist Liebe der einzige Riese, bei dem der Schein nicht trügt. Die Liebe aber ist das größte, heißt es in der Bibel. Weil sie sich nicht aufspielt und nicht den eigenen Vorteil sucht. Weil sie in den Schwachen mächtig ist und die Mächtigen entzaubern kann. Wenn ich im Leben also auf etwas setzen will, dann nicht auf scheinbar mächtige Riesen, sondern auf die Riesenkraft der Liebe.
Quelle: Kirche im SWR